Letzte Woche ist mir mein fortschreitendes Alter schmerzlich bewusst geworden. Nein, nicht ein graues Haar mehr an einer sensiblen Stelle, sondern ganz unsichtbar ein leichtes Zwicken im Rücken, dass sich im Wochenverlauf zu einem veritablen Stechen weiterentwickelt hat. Und ich war dabei am Weg rückwärts durch die Evolution vom aufrechten Ganz weg zu einem Auftreten, dass nur Esmeralda gefallen kann.

Diese Woche soll alles anders werden und ich habe mir einen Plan bereit gelegt. Zunächst werden Tisch und Bürodrehstuhl korrekt eingestellt. Das erlaubt einen angenehmen Start in den Tag. Nach ein, zwei Stunden tausche ich dann den Sessel gegen einen Sitzball. Mehr Bewegung für Körper und Geist! Jedoch schon nach kurzer Zeit wird das ständige Wippen ermüdend und ich werde leicht seekrank. Die nächste Stufe wird vorgezogen. Das Arbeiten im Stehen ist ja der letzte Schrei, Tische, die elektrisch die Höhe verstellen können, sind schon seit Wochen sehr schwer zu bekommen. Aber was ist einem schon die eigene Gesundheit wert? Also ein Stehtisch. Langes Stehen ohne die richtige Unterlage ist aber ebenfalls nicht gesund und es muss also eine spezielle Matte untergelegt werden. Diese erlaubt ein ermüdungsfreies Posieren in den Videokonferenzen. Trotz der Unterlage macht es mir aber wenig Spass und ich wechsle zum ultimativen Setup in Sachen ergonomischer Produktivität. Nämlich einem Walking-Desk. Diese neuartige Apparatur ist normalerweise die Verschmelzung eines Laufbands mit der Arbeitsplatte. Da ich jedoch die Höhe meines Altbaus nutze, habe ich mich für eine Variante mit einem StairClimber entschieden. Kaum 45 Stockwerke und drei E-Mails später war es aber glücklicher Weise schon Zeit für das Mittagessen.

Gleich nach der Mahlzeit fiel mir aber ohne großen Aufwand die Lösung all meiner ergonomischen Schwierigkeiten ein. Oder genau gesagt, ich darauf. Die Couch egal ob mit rundem Rücken oder gerade, mit gefülltem Bauch und leerer To-Do Liste findet man auf dem Sofa am allerbesten zur inneren Balance!